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Sabahs
Regenwälder
In Sabah findet
man eine unglaubliche Vielfalt and Flora und Fauna. Es ist eine der reichsten
Gegenden der Welt und Gebiete wie das des Maliau Tales wurden noch nicht einmal
ganz erforscht. Jedes Team von Wissenschaftlern findet wider neue Tier- und
Pflanzenarten!
Der Grund für die einzigartige biologische Vielfalt sind, unter
anderem, Sabahs Topografie - Mt Kinabalu befindet sich hier, der höchste Berg in
Südostasien - Sabahs Klima und relative Abgeschiedenheit und auch die Tatsache,
daß während der letzten Eiszeit Sabah wenig betroffen war.
Über die letzten
30 Jahre hat Sabahs Umwelt jedoch sehr gelitten, ein bedauernswerter Nebeneffekt
des Abholzens des ältesten Dschungels in der Welt um Malaysien den Fortschritt
zu ermöglichen.
Heute sind viele
der stehengebliebenen Urwaldgebiete Nationalparks und somit geschützt. Die
meisten Parks sind einfach zugänglich und bieten Reisenden gute Infrastruktur an.
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Einige
Höhepunkte aus Sabahs Naturschatzkammer
Primaten
In ganz Borneo
gibt es 13 bekannte Primatenarten und davon kann man mindestens neun in Sabah
antreffen. Der Nasenaffe
ist wharscheinlich der am auffälligsten: die Männchen haben eine
riesige Nase, einen "Bierbauch" und scheinen ein oranges Jacket mit weißen Hosen
zu tragen. Die Weibchen haben nur eine kleine Stubsnase. Diese Affenart lebt in
Gruppen von bis zu 20 Tieren, und die Gruppen sind in Harem und Jungesellen
aufgeteilt. In einer Haremgruppe ist das dominierende Männchen ständig auf der
Hut vor den Jungesellen, die nie weit weg sind. Am besten kann man diese Affen
hier in Sukau und in Klias beobachten. Gegen Abend lassen sie sich auf Bäumen
entlang der Flüsse zum Schlafen nieder und mann kann ihr Treiben gemütlich vom
Boot aus studieren.
Der wohl bekannteste Affe ist der Orang Utan.
Wegen des immer noch sehr akuten Verlustes von seiner natürlichen Heimat ist er
extrem gefärdet und die Zukunft und das Überleben dieses einzigartigen Menschenaffen ist
ungewiß. Im Sepilok Orang Utan Rehabilitationszentrum
in Sandakan werden verwaiste und als Haustiere gehaltene Orang Utans gelehrt,
ein selbstständiges Leben im Regenwald zu führen. Das Programm dauert bis zu
sechs Jahren bevor ein Affe fähig ist, sein eignes Leban im Dschungel zu führen.
Wenn es soweit ist werden die Orang Utans in Sabahs Nationalparks ausgesetzt, wo
sie sicher vor Menschen und Raubbau an der Natur sind. Es ist extrem schwierig
Orang Utans in der freien Wildbahn zu sehen. Mit etwas Glück kann man sie in der
Gegend von Sukau am Kinabatangan beobachten, oder im Danum Valley und in Tabin.
Wer sicher gehen möchte der geht nach Sandakan und in das Orang Utan
Rehabilitationszentrum, wo man sie fast jeden Tag zu den Fütterungszeiten
antrifft. Die Eintrittsgelder werden für die Erhaltung dieser einzigartiger
Affenart eingesetzt.
Man kann andere Affenarten im Urwald antreffen, aber die meisten
sind natürlich sehr scheu und vermeiden Kontakt mit den Menschen. So kann man
zum Beispiel die
Gibbons oft höhren
aber selten erspähen. Deren melodischer, etwas traurig anmutender Gesang
erklingt normalerweise in der Früh und kann über weite Gebiete gehöhrt werden.
Tarsiere
und Faultiere
(Lories) gehören zu den kleinsten Affenarten in der Welt;
Langure
sind eher elegante Waldbewohner, aber natürlich auch schwer zu
finden! Zwei Arten von
Makaken
leben in Borneo, die Langschwanz Makake (Meerkatze) und die
Schweinsschwanz Makake. Obschon sie auch sehr scheu sind
leben sie oft nicht weit von Siedlungen wo sie von Abfällen der "Zivilisation" profitieren. Makaken
sind sogenannte "Zivilisationsnachzügler" und können sich ohne großen Probleme
anpassen. Zudem vermehren sie sich auch sehr schnell, etwas was auch dazu
beiträgt, daß diese Affenart nicht vom Aussterben bedroht ist.
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Säugetiere
In Sabah kann man über 100 verschiedene
Arten von Säugetieren antreffen, und die größte Art ist der
Borneo
Pygmäenelephant.
Bis vor kurzem wurde noch angenommen, daß es sich hier um eine
Unterart des Asiatischen Elephantes (Elephans
maximus) handelt, aber DNS
Studien haben bewiesen, daß es sich um eine eigene Art handelt,
die sich hier in Borneo entwickelt hat. Man findet diesen Elephanten nur noch in
Sabah, in kleinen Holzreserven die oft an Plantagen grenzen und Mensch-Tier
Konflikte sind häufig und eine delikate Angelegenheit hier. Obschon der Elephant
extrem vom Aussterben bedroht ist werden seine natürlichen Lebensräume weiterhin
durch sogenannte Entwicklung zerstört. Die Regierung hat erst vor kurzem
angefangen etwas zu Unternehmen, um das Überleben dieser Art zu sichern. Mit
etwas Glück kann man Elephanten in Sukau, Tabin und Danum Valley beobachten.
Andere ebenso gefärdete wie einzigartige
Tiere sind das
Sumatra Rhinozeros,
der Leopard
und der
Malaysische
Kragenbär,
das
Banteng (tembadau/Auerochs)
und die extrem seltene Bay Cat
sowie andere Katzenarten.
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Vögel
In Sabah gibt es über 500 Vogelarten, und einige davon sind
extrem selten weil sie sich an spezifische Lebensräume angepaßt haben, die nur
in Sabah vorkommen. So leben zum Beispiel einige Vogelarten nur in den höheren
Gebieten des Mt Kinabalu und Trus Madi,
und somit kommen sie natürlich nur hier vor, und nirgendwo sonst in Borneo. Die
Kinabalu
Elster ist so ein Fall, und mit ihrem
giftgrünen Federklied ist sie nicht gerade unauffällig, aber halt eher selten.
In Borneo gibt es auch acht Arten von
Hornvögel
und alle sind sie in Sabah vertreten. Dann gibt es noch solch
extravagante Seltenheiten wie den
Bulwer Fasan
und den Argus
Fasan,
und viele mehr . |
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Flora Sabahs
Flora ist einzigartig und extrem
vielfältig, und erstaunt Besucher und Wissenschaftler immer wieder
gleichermaßen. Sabah ist ein biologisches Epizentrum und auch hier hat es
Pflanzen die extrem spezialisiert sind und nur in gewissen Gegenden vorkommen.
Somit gibt es an den Hängen des Kinabalu Pflanzen, die nirgend wo sonst in
Borneo, oder der Welt, vorkommen. Die Blumen der Gattung Rafflesia
gehören zu den imposantesten des ganzen Pflanzenreichtums in der
Welt, und in Sabah hat man gute Chancen eine Rafflesia in voller Blüte zu sehen.
Sie kommt häufig in der Gegend um Poring Hot Springs vor, und natürlich auch in
der Rafflesia Conservation Area in der Nähe von Tambunan.
Vor ein paar Jahren, in 1996, wurde in
Sabah einen neue Rafflesia Art gefunden, die Rafflesia tunku-adlinii.
Sie ist etwas verschieden von den andren Arten und hat keine
weißen Punkte, was sonst das Markenzeichen der meisten anderen ist.
Im Urwald von Sabah gibt es über 1000 Arten
von Orchideen,
und am einfachsten kann man sie im Tenom
Agricultural Centre studieren. Die
meisten wilden Orchideen blüten allerdings nicht wie die Hybriden das ganze
Jahr, und man darf nicht einttäuscht sein, wenn man nur die kleineren Orchideen
hier zu sehen kriegt!
Die Gattung Nepenthes
ist sehr interessant. Es sind fleischfressende Pflanzen, die
einen Köcher mit einem Verdauungssaft hervorbringen. Die größten Köcher können
bis zu vier Liter enthalten und kommen auf Mt Kinabalu und Trus Madi vor. Im
Maliau Basin hat man eine Nepenthes Art gefunden in deren Köcher und
Verdauungssaft eine kleine Froschart lebt...!
Im Urwald findet man natürlich auch
Heilkräuter und Baumaterial, alles was die Einheimischen hier seit
Menschengedenken gebraucht haben. Der Urwald verschwindet jedoch sehr schnell
und auf höheren Verwaltungsebenen hat man erst vor kurzem erkannt, daß da mehr
als nur Holz im Wald ist. Man nennt das "non-timber-products (NTP),"
und diese Produkte werden in der heutigen Ökonomie immer wichtiger. Man zählt darunter, unter anderem, Wasser und Klima, traditionelles
Baumaterial, Heilkräuter, Lebensraum für Tiere und Menschen,
Ökotourismusinfrastruktur u.s.w. Ein sehr bekanntes und beliebtes NTP ist zum
Beispiel Rattan, der für Möbelherstellung gebracht wird. Rattan wächst nur im
Dschungel, man kann nicht die Bäume abholzen und dann eine Rattanplantage
anpflanzen wollen! Bambus ist natürlich auch sehr wichtig, und seine
Vielfältigkeit ist gut dokumentiert.
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